Im September 2017 trafen sich 30 junge Menschen in Hof, Bayern: 15 aus der Tschechischen Republik und 15 aus Deutschland. Sobald sie sich gegenseitig kennengelernt hatten, teilten sie sich in Gruppen auf. Und sie begaben sich auf eine abenteuerliche Reise. Eine Reise, die ihr Ziel am 5. April 2019 in der Deutschen Botschaft in Prag erreichte, zusammen mit den Abschlusspräsentationen des 10. Semesters des Deutsch-Tschechischen Jugendforums.
Bei dieser Gelegenheit hatten wir die Gelegenheit, unsere Projekte einem größeren Publikum vorzustellen: Neben den Vertretern vieler tschechisch-deutscher Institutionen konnten wir auch junge Menschen aus beiden Ländern ansprechen. Nach den Begrüßungsreden folgten die Präsentationen der Arbeitsgruppen selbst.
Die Dialoggruppe führte Gespräche zum Thema „Freiheit“ im Kontext von Vergangenheit und Gegenwart. Die Gespräche fanden in den Partnerstädten Brünn und Leipzig statt und werden auch auf der Website der Gruppe veröffentlicht. Anschließend führte EUrolog in Schulen Workshops zur Europäischen Union durch. Auf diese Weise gelang es ihnen, den Inhalt des Unterrichts auf unterhaltsame Weise zu gestalten. Die Gruppe Vergiss Mejn Nicht erstellte einen Kalender mit elf Geschichten über Grenzüberschreitung, Flucht, Vertreibung und Migration. Green Eintopf hingegen stellte sich mit der Waste-Free Challenge dem Zeitalter des Plastikkonsums. Die RaušchBude schließlich hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Musiker aus Tschechien und Deutschland vorzustellen und zu verbinden. Dies führte unter anderem zu einem Konzert im Innenhof der deutschen Botschaft in Prag im Sommer 2018.
Neben den Präsentationen der Arbeitsgruppen gab es auch die Möglichkeit, in der sogenannten „Living Library“ die Mitglieder des Jugendforums und ihre Projekte kennenzulernen, an denen sie außerhalb des Forums beteiligt sind. So sprach die Landschaftsarchitektin Marie Bělohoubková über ihre Praktika in Architekturbüros in Prag und Dresden. Johanna Wentzel beschrieb ihre Erfahrungen während ihres Praktikums im sächsischen Plavno, wo sie sich im Verein Karo für die Bekämpfung von Prostitution und sexuellem Kindesmissbrauch engagierte. Auch das Projekt „To Germany for an experience“ wurde vorgestellt. Im Anschluss an die Präsentationen fand die letzte Plenarsitzung des Semesters statt. Dieses nutzten wir vor allem, um über die vergangenen anderthalb Jahre im Jugendforum zu reflektieren.
Eineinhalb Jahre im Forum liegen hinter uns. Es gab viele wichtige Momente in dieser Zeit. Der Tag der offenen Tür in der deutschen Botschaft, die Jubiläumsfeier des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und die Buchmesse in Leipzig sind nur einige Beispiele für die vielen Veranstaltungen, bei denen das 10.
Die Projekte sind größtenteils abgeschlossen, es stehen keine Skype- oder Arbeitsgruppentreffen mehr an. Aber noch mehr als die Arbeitsgruppenprojekte sind entstanden und werden weiterbestehen - vor allem die Freundschaften über die Grenzen hinweg.